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Kunst in Kürze: Das Reliquiendiptychon
Mi, 29. März 2023 | Ein eindrucksvolles Ereignis muss es gewesen sein, wenn den mittelalterlichen Gläubigen zu besonderen Festtagen das Reliquiendiptychon aus dem Osnabrücker Dom präsentiert worden ist. Dieses besteht aus zwei hölzernen Tafeln, die sich öffnen und schließen lassen. Im geöffneten Zustand sind kleinformatige, mit halbtransparenten Hornscheiben verschlossene Nischen sichtbar, die Reliquien enthalten.
Mi, 08. März 2023 | "Die Sicht verstellt – den Horizont geweitet" lautet der Titel eines reich bebilderten Vortrags, den Diözesanmuseums-Direktor Hermann Queckenstedt am Mittwoch, 22. März 2023, um 19:00 Uhr im Forum am Dom über Blickwechsel in Kirchenräumen halten wird. Dabei stehen die Fastentuch-Tradition und zeitgenössische künstlerische Interventionen im Mittelpunkt. Der Eintritt ist frei. Anmeldungen bitte per E-Mail an: oder telefonisch unter 0541 318-481.
Mi, 22. Februar 2023 | Der nächste Termin findet am Donnerstag, 2. März um 18 Uhr mit Dr. Janina Majerczyk statt. Bestaunt und bezweifelt: Die Karlsaltertümer wurden schon in der Mitte des 17. Jahrhunderts als Attraktionen Osnabrücks gezeigt. So verfasste etwa der Kanoniker Claude Joly aus dem Gefolge eines Gesandten aus Paris während der Verhandlungen zum Westfälischen Frieden einen ausführlichen Reisebericht. Bei seinem Aufenthalt in Osnabrück dokumentierte er, dass ihm in der Sakristei des Domes verschiedene Schätze Karls des Großen gezeigt worden seien.
Das Altarretabel, das ursprünglich im Chorraum und später in der Kreuzkapelle des Domes aufgestellt war, erinnert mit seiner Inschrift an den 1608 verstorbenen Domvikar Gerhard Raestorf. Es ist in seiner Funktion als Memorienbild beispielhaft für fromme Stiftungen, die spätestens seit dem Mittalter als Garant des Seelenheils gegolten haben.
Di, 27. Dezember 2022 |Do, 5. Januar, 18 Uhr
Mit: Anna Louisa Asbrock
Krause Haare, krauser Sinn? Symbolisch für das Ordnen der Gedanken entwickelte sich im frühen Mittelalter der Ritus dem zelebrierenden Priester nach dem Anlegen der Paramente die Haare zu kämmen. Hierzu hat sich im Bestand des Diözesanmuseums ein Prachtkamm aus Elfenbein erhalten, dessen Bildprogramm nahelegt, dass er eigens für den Osnabrücker Dom angefertigt worden ist.